Yoga + Krebs

Krebs ist allgegenwärtig. Um so wichtiger ist es, dass Betroffene und Angehörige möglichst viele unterstützende Maßnahmen kennen und für sich gezielt auswählen und ergreifen.

Aufklärung und Beratung zu einer ganzheitlichen Unterstützung sind hier gefragt.

Eine von Ärzten, wie Onkologen und Psychoonkologen, empfohlene, ergänzende Maßnahme zur Vorsorge, Nachsorge und auch während der Behandlung von Krebs ist Yoga. 

Aus meiner Yogapraxis mit Krebspatienten und Angehörigen sowie als Angehörige/Freundin/Kollegin von Krebskriegern kann ich sagen, dass es hierbei auch um Selbstfürsorge und Selbsthilfe geht, ums Erkennen und Handeln nach den eigenen Bedürfnissen, um Aufarbeitung und Verarbeitung, um sich in Resilienz und eventueller Neudefinierung der eigenen Lebensziele und Lebenssicht energetisch und emotional zu helfen.

Gerade jetzt brauchen alle Beteiligten innere Stärke, Balance und Klarheit. 
Und vielleicht ist Yoga ein Zugang bzw. eine Perspektive dafür.

Yoga ist seit 2021 offiziell anerkannter und immer häufiger von Ärzten empfohlener Bestandteil von Krebstherapien und -prävention.

Wissenschaftliche Studien, vor allem aus der Brustkrebsforschung, belegen, dass Bewegung/ Asanas, Entspannungsübungen, Achtsamkeits-, Meditations- und Atemtechniken in allen Stadien der Erkrankung, Behandlung und Nachsorge

  • zu signifikanten Verbesserungen von physischen u. psychischen Parametern führen,
  • Abwehr- und Selbstheilungskräfte aktivieren,
  • Akzeptanz sowie Ergebnisse von Therapien, wie auch Chemo- und Strahlentherapie, und Behandlungswegen häufig verbessern und
  • breite positive Wirkungen auf das Befinden, Verarbeiten und die Genesung sowie Gesunderhaltung haben.

Yoga ist in allen Phasen, von der Diagnose, über den Behandlungsweg, bis hin zur Rehabilitation und den Weg danach, für jeden zugänglich und adaptierbar.

Es ist in fast jedem Gesundheitszustand möglich, vom Kind bis zum Senior.

Wichtig sind die Absprache mit dem behandelnden Arzt, wie Psychoonkologen, und (je nach eigenen Vorkenntnissen) ein erfahrener Yogalehrer mit fundierter Ausbildung, der die Inhalte professionell zusammenstellt und anleitet.

Besonders im Einzel- und Kleingruppentraining ist es möglich, Yogabausteine so zu wählen und auszuführen, dass der individuelle Fokus und ganzheitliche (inkl. medizinische) Hintergrund optimal berücksichtigt und unterstützt werden können.

Yoga in der Krebsbehandlung, -rehabilitation und -prävention wird, auch akut und therapierend, eingesetzt zur

  • Erhaltung, Stärkung oder Wiedergewinnung von Muskelkraft und -dehnbarkeit
  • Aktivierung des Immunsystems
  • Reduzierung von Symptomen und Nebenwirkungen, wie z.B. Müdigkeit, Übelkeit, Schmerz, Angst und Depressivität
  • Linderung von Stresssymptomen, wie Schlaflosigkeit, Atemnot etc.

Doch es sind nicht nur die positiven Wirkungen auf körperliche Symptome und Begleiterscheinungen von Therapien wie Chemo oder Bestrahlung, sondern auch die mental uns psychisch unterstützenden Effekte sowie balancierende Wirkung auf Emotionen und Nervensystem, die Yoga wertvoll machen:

  • Beruhigen der Gedanken
  • Regulation von bzw. im Umgang mit Stress und Emotionen
  • Mentale Stärkung und Klärung
  • Vertrauen in die eigene innere Stärke

Links zu Beiträgen und Studien zu diesem Thema:

Deutsches Krebsforschungszentrum – „Brustkrebs: Mit Yoga Lebensqualität zurückgewinnen?“

Ärzte Zeitung – „Wie Yoga Krebskranken hilft“

Das K Wort – „Yoga und Meditation bei Brustkrebs“

Prostata Hilfe Deutschland – Yoga bei Krebs: »Gutes Mittel gegen das Ausgeliefertsein«