Yoga bei Verlust + Trauer

Personal Yoga, Yogatherapie und Reiki zur Trauerbegleitung

Trauer ist eine der stärksten menschlichen Emotionen.
Sie ruft intensivste Gefühle, körperliche Symptome und oft auch Lebensthemen hervor. Sie konfrontiert uns mit uns selbst, dem Leben und dessen Endlichkeit.

Ob unmittelbar oder Jahre, Jahrzehnte später – es ist immer wichtig, hierbei Unterstützung zu erfahren und sich Hilfe zu holen. Bei Familie, Freunden oder professionellen Angeboten zur Trauerarbeit und Trauerbegleitung.
Man kann die Trauer nicht ändern oder ungeschehen machen. Doch man kann sich im Umgang mit ihr stärken, regulieren, kontrollieren und steuern lernen und die eigenen Symptome lindern. Und man kann ihre Kraft zur Transformation nutzen.

Yoga ist für all das ein ideales Werkzeug. Dabei wirkt es positiv auf Emotionen, Geist und Körper.
Es hilft, dass der eigene Weg wieder klarer wird und man den Fokus, die Balance und die Stärke findet, ihn zu gehen. Schritt für Schritt, im eigenen Tempo.

Yoga hat relevante positive Wirkungen für jede Trauerphase, Verfassung und Gefühlslage

Die breite Wirkung und der Zugang für jeden, egal wie alt oder fit, macht Yoga zusätzlich wertvoll in der Trauerbewältigung und Trauerbegleitung. Vom Kind bis zum Senior.

Es ändert nicht die Umstände, aber es beeinflusst die Wahrnehmung, Annahme, Verarbeitung und den Umgang mit der Situation und den damit einhergehenden Anforderungen und Gefühlen positiv.

Betroffene sind nicht allein und es gibt verschiedene Wege der Unterstützung. Yoga ist einer. Er hilft, sich „zu sortieren“, kann ein Katalysator und ein Ventil sein, physisch und mental. In einem ausführlichen Erstgespräch beantworte ich gerne alle Fragen und erläutere die individuell empfohlene Herangehensweise. 

Da Trauernde oft nicht aktiv Hilfe suchen, gerne weiterempfehlen 🙏
oder hier einen Gutschein buchen.

Der Körper weist den Weg mit Beschwerden. Yoga wirkt körperlichen Symptomen entgegen und arbeitet gleichzeitig an den mentalen und seelischen Ursache-Wirkung-Beziehungen.

Manche Übungen wirken sofort und sehr schnell.
Sie können fast immer und überall eingesetzt werden. Andere bauen aufeinander auf und entfalten ihre Wirkung bei regelmäßigem Wiederholen.

  • Das physische Lösen von Verspannungen, Blockaden und anderen Beschwerden wirkt auch mental befreiend und baut negative Emotionen ab sowie Energie auf.
  • Bewusste Achtsamkeit auf Körper, Atmung und Energien hilft, klarer, gefasster, ruhiger und gelassener zu werden.
  • Yoga fördert Mitgefühl (nicht Mitleid) und Geduld, erdet und ankert.
  • Mit angeleiteter Achtsamkeit und individueller Fokus erlaubt es außerdem ein gezieltes Auseinandersetzen, Verarbeiten und Verändern – auf physischer und psychischer Ebene. 
  • Man schafft Distanz zu den einnehmenden Gefühlen, um diese gleichmütiger zu durchleben und zu verarbeiten. Man versteht Zusammenhänge und erkennt Auslöser einer Emotion, was sie bewirkt und wie man reagiert.

Besonders wirkungsvoll ist die Kombination mit Reiki.

Ein anderer Baustein in der Trauerbegleitung und Trauerarbeit, neben Gesprächen, Therapien und Seelsorge bspw.

Für manche ein weiterer Pluspunkt: man muss nicht sprechen. Menschen, denen es schwerfällt, über Erlebtes, ihre Trauer, Gefühle, Ängste und Bedürfnisse diesbezüglich zu sprechen, gibt Yoga ein ausgezeichnetes Ventil bzw. einen Zugang, um die Emotionen und die körperlichen wie mentalen Wirkungen der Trauer zu balancieren.

Yogatherapie verfolgt dem sogenannten „bottom up“-Ansatz: Ausgehend von dem, was sich im Körper manifestiert hat und wie ich über den Körper eine Veränderung auf einer anderen Ebene erreiche.
Das wiederum hilft, nach dem „top down“-Prinzip auf der mentalen Ebene klarer zu werden und besser analysieren zu können.

Es gibt kein Zeitschema. Trauer ist hochindividuell

Man begreift „die neue Realität“ meist in vielen, kleinen Schritten und Etappen. Und das ist okay. 
Trauer kommt oft in Wellen. Sie ist immer irgendwie da, in verschiedenster Form. Bringt neue Themen und Herausforderungen. Sie überrascht einen. Oft reicht ein kleiner Trigger.

Die eigene Geschichte und Persönlichkeit, die Beziehung zum Verstorbenen, dessen Sterbeumstände, das Auffangen durch Familie und Freunde, Gesellschaft und/oder Glauben, Trauerrituale – vieles spielt im Trauerprozess eine Rolle.

Verlust und Trauer brauchen Zeit – und diese ist bekanntlich relativ, wie Trauer individuell ist. Auch wenn es ein lebensbegleitender Prozess ist, so ändert sich die Trauer und wir mit ihr. Sie transformiert uns und unseren Blick auf die Welt und das Leben. 

Man entwickelt und verändert sich mit ihr, man versteht, lernt und reift. Das ist die Chance, die Trauer durch ihre Stärke bietet.

Manchmal beginnt Trauer schon vor dem Tod

Wenn ein Verlust im Raum steht, gilt es körperliche und mentale Ressourcen zu mobilisieren. Bei allen Beteiligten.
Denn is ist auch eine intensive, nicht in Worte zu fassende Zeit. Wertvolle Zeit.

Gerade arbeite ich mit einer Frau, deren Schwester eine lebensverkürzende Diagnose erhielt. Es geht um Hoffnung, stark für sich und einander zu sein und, ja, irgendwie auch um eine Art von „Trauerarbeit – jetzt schon“ wie diese Frau selbst sagt. Denn die Möglichkeit eines eventuell nahen, mit Sicherheit jedoch eines Tages kommenden Verlustes, ist plötzlich präsent.

Evtl. auch mit alten/aktuellen, persönlichen und familiären Themen.

Lachen & Weinen

Vielen fällt es schwer, Emotionen zuzulassen und zu zeigen. Doch manchmal braucht es diese „reinigenden Gewitter“.
Eine Yogapraxis kann Tränenausbrüche erleichtern und auch unverhofft auslösen, da sie direkt auf Emotionen und körperlich abgelegte Erfahrungen wirkt.
Und das ist etwas Gutes!
Egal ob in Form von Lachen oder Weinen – beide intensiven Gefühlsentladungen sind heilsam.
Das Gehirn entlädt massiv Stress.

In meinem Personal Yoga gibt es auch dafür eine geschützte, vertrauensvolle Atmosphäre.

Verlust & Trauer haben viele Geschichten

  • Vermissen durch räumliche Trennung
  • Zerbrechen einer Freundschaft, Beziehung oder Ehe
  • Kontaktabbruch zu Bezugspersonen
  • Sicherheitsverluste, materielle & finanzielle Verluste
  • Vertrauensverluste
  • Umzug, Verlust der Heimat
  • Verlust einer Perspektive, Jobverlust, Jobwechsel, Rente
  • Verlust der Gesundheit
  • Abtreibung, Fehlgeburt, Sternenkind
  • Versterben eines Menschen oder Tiers
    uvm.

Emotionen der Trauer

Ablehnung Fassungslosigkeit Schock Schmerz Sprachlosigkeit Taubheit

Wut Aggression Rage Ohnmacht Trauma Angst

Melancholie Trübsal Resignation Verbitterung Lebensunmut

Überforderung Missgunst Ungerechtigkeitserleben

Einsamkeit Vermissen Leere Sinn- und Bedeutungslosigkeit Verzweiflung

Enttäuschung Bedauern Schuld Scham Reue

bzw. Abschneiden & unterdrücken von Gefühlen

aber auch

  • Liebe
  • Dankbarkeit
  • Verbindung, Klarheit, Glaube
  • Lebenswille

Körperliche & mentale Effekte der Trauer

Schmerzen, Bauch- oder Kopfweh, Verspannungen, Gelenkschmerzen
Erschöpfung, Kraft-, Energie- & Antriebslosigkeit
Taubheitsgefühl, Zittern, Schwindel, Herzrasen
Haarausfall, Zahnschmerzen
Konzentrationsschwierigkeiten, Erinnerungslücken
Vermindertes Selbstvertrauen & Selbstwertgefühl
Ein- & Durchschlafschwierigkeiten, Alpträume
Veränderungen des Essverhaltens, Änderungen im Sozialverhalten
Konsum von Alkohol oder anderen Drogen
Abwechselnde Über- & Untererregungszustände
Verdrängung & Vermeidungsverhalten

Phasen der Trauer

Modell Bowlby & Parkes 1970

• Betäubung

• Sehnsucht & Vermissen

• Abbruch & Verzweiflung

• Neuaufbau & Reorganisation

Modell von Verena Kast 1982

• Nicht-wahr-haben-Wollen, Schock

• Ausbruch der Emotionen

• Suchen & sich Trennen, Auseinandersetzen mit Orten, Erlebnissen & Erinnerungen an den Verstorbenen, Abschiednehmen

• Neuer Selbst- & Weltbezug, Ziele

Zielorientiertes Modell von Worden 1982/1991

• Verlust als Realität akzeptieren

• Trauerschmerz erfahren und durchleben

• Sich in einer Umgebung ohne den fehlenden Verstorbenen zurechtfinden

• Dem Verstorbenen einen neuen emotionalen Platz zuweisen & das eigene Leben wieder aufnehmen